Stedtfelder

Einsatzabteilung

Jahresbericht 2024

Rechenschaftsbericht der Freiwilligen Feuerwehr Stedtfeld –
Stadt Eisenach 01/ 2024 – 12/ 2024 


Werte Kameradinnen und Kameraden, werter Vorstand, werte Gäste,
die Einsatzabteilung der FF Stedtfeld setzte sich 2024 wie folgt zusammen: 

 

Frauen: 2 Kameradinnen 

Männer: 20 Kameraden 

Abgänge: keine 

Zugänge keine 

Gesamt: 22 Kameradinnen & Kameraden 

 

Somit können wir unseren Stand aus 2023 halten. 

 

Die Alters- & Ehrenabteilung setzte sich im Laufe des Jahres 2024 folgendermaßen zusammen: 

 

Frauen: 1 Kameradin 

Männer: 9 Kameraden 

Zugang: keiner 

Abgänge: 2 Kameraden (Tino Berger, Rolf Schorch) 

Gesamt: 10 Kameradinnen & Kameraden 

 

Am 20.01.2024, dem Tag unserer JHV 2023, mussten wir uns im Vorfeld von unserem langjährigen Kameraden Walter Bachmann verabschieden. Er war bereits am 24.12.2023 von uns gegangen. Wir stellten ihm zu Ehren ein Fahnenkomando und begleiteten ihn auf seinem letzten Weg. Leider erfuhren wir am gleichen Tag auch, dass unser Kamerad Tino Berger einen Tag zuvor ins Krankenhaus kam, um sich behandeln zu lassen. Nur 2,5 Monate und unzählige OP´s später- am 01.04. schied Tino aus dem Leben und hinterließ seine Frau Conny und seinen Sohn Niklas. Tino war seit 1993 leidenschaftlicher Feuerwehrmann und faszinierte sich für die bei uns verwendete Technik und gelebte Kameradschaft. Viele Jahre war er am liebsten im Angriffstrupp tätig. Nach und nach wechselte er dann in die Rolle des Maschinisten. Tino sagte gern seine Meinung, auch wenn er hier und da damit mal aneckte. Auf Tino war dennoch immer verlass. Aufgrund zunehmender gesundheitlicher Probleme trat Tino zum 31.12.2022 aus der Einsatzabteilung aus und schloss sich der Alters- und Ehrenabteilung an. Leider war ihm dennoch nicht mehr viel Zeit vergönnt. Zu seiner Beisetzung am 04.05. auf dem Friedhof in Eisenach legten die Kameraden der Einsatzabteilung als letzten Gruß ihre Helme nieder und stellten ein Fahnenkomando während der Trauerfeier sowie der anschließenden Urnenbeisetzung. Leider mussten wir uns im letzten Jahr noch von einem weiteren Kameraden verabschieden. So ist am 04.11.2024 unser langjähriger Kamerad Rolf Schorch dem Leben entschlafen. Rolf war seit 1951 in der Feuerwehr und hat damit 73 Jahre in unserer Wehr verbracht. Zu seiner Trauerfeier am 14.12.2024 stellten wir ein Fahnenkomando und verabschiedeten uns von ihm. Wir werden alle drei Kameraden, Walter, Tino und Rolf ein ehrendes Andenken bei uns bewahren. Mögen Sie in Frieden ruhen.  

 

+++ 


Die Einsatzabteilung der FF Stedtfeld hat im Jahr 2024 1.138 Stunden geleistet.
Diese setzten sich zusammen aus: Einsätzen, Einsatzübungen, Stadtbereitschaften,
Lehrgängen, Fortbildungen, Öffentlichkeitsarbeit sowie Ausbildungen.

Kommen wir nun zu den Alarmierungen: 


Unsere Wehr wurde im letzten Jahr insgesamt 46-mal angefordert. Diese Zahl gliedert sich folgendermaßen auf.  

 

Stadtbereitschaften: 23-mal 

Brandeinsätze/ BMA: 12-mal 

THL: 5-mal 

GG: 5-mal 

Übung: 1-mal 

 

Besonders dabei in Erinnerung sind uns u.a. folgende Einsätze geblieben: 

  

26.01. Gebäudebrand Rennbahn 80 

10.08. Gebäudebrand MAD 

06.11. Paralleleinsatz Brände Johannisplatz & Karlsplatz 

Trotz der erstmal vielklingenden Alarmierungen war es alles in allen ein ruhiges Einsatzjahr für unsere Wehr. Die meisten größeren und kleineren Einsätze konnten ohne unsere Unterstützung abgearbeitet werden. Entweder weil man schlichtweg auf uns verzichten konnte oder weil man auch mal vergessen hatte uns mitzualarmieren. Nicht unbedingt schön, aber kann halt auch mal vorkommen, solange niemand dadurch Schaden erleidet.  

 

Lehrgänge: 

 

Im vergangenen Jahr wurden durch mehrere Kameraden verschiedene Lehrgänge auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule in Bad Köstritz besucht. Diese waren: 

 

Truppmann 1: Maya Kirchner, Adrian Sode, Lars Heckroth 

Truppmann 2: Alexander Schmidt 

BOS-Sprechfunk: Maya Kirchner, Adrian Sode, Lars Heckroth 

Maschinist LF: Martin Schmidt 

Maschinist DLK: Nick Döring 

Träger Körperschutzformen 

nach FwDV 500: Alexander Schmidt, Jens Marquardt, Jonas Holzknecht 

Führerscheinklasse C: Martin Schmidt 

 

Meinen herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an alle eben genannten Kameraden zum bestehen eures Lehrgangs und vielen Dank für die aufgewendete Zeit!  

 

Ausbildungsstand: 

 

Einberechnet mit den eben genannten absolvierten Lehrgängen haben wir mit Abschluss des Jahres 2024 haben in unserer Wehr folgenden Ausbildungsstand erreicht. Wie bei jedem Rechenschaftsbericht kurz zur Erklärung: Genannt sind die Funktionen, bei denen auch eine Berufung vorliegt. Das heißt, wenn ein Kamerad die Ausbildung Zugführer besitzt, jedoch nicht als ZF berufen ist, wird dieser als Gruppenführer genannt, sofern er dazu berufen ist. 

 

Zugführer: 3 Kameraden 

Gruppenführer: 1 Kameradin & 4 Kameraden 

Truppführer: 9 Kameraden 

Truppmann: 3 Kameraden 

Truppmann 1: 1 Kameradin & 2 Kameraden 

Maschinist LF  

(mit C- LKW FS): 7 Kameraden
AGT (tauglich): 10 Kameraden 

 

Fortbildungen: 

 

Auch im vergangenen Jahr wurden durch den Fachdienst Feuerwehr unterschiedliche Fortbildungen angeboten. Diese finden meistens Freitag abends oder Samstag früh statt und werden hautsächlich durch die Kameraden der Berufsfeuerwehr organisiert und durchgeführt. Dafür an dieser Stelle schon einmal herzlichen Dank.  

An den unterschiedlichen Fortbildungen haben die folgenden Kameraden teilgenommen: 

 

F-FK: Ralf Bachmann, Heiko Müller-Kirchner, Martin Schmidt, Christin Heim, Stefan Bendrich, Jens Marquardt, Erik Döring 

F-ASN: Adam Kaufmann 

F-BSA: Martin & Alexander Schmidt 

F-THL: Christin Heim, Moritz Sockol, Ralf & Peter Bachmann 

F-DLK: Alexander Schmidt 

F-TÖ: Christin Heim, Maximillian & Moritz Sockol, Marcel Rauschenberg, Martin & Alexander Schmidt, Peter Bachmann, Erik Döring 

Einweisung TLF 24/50: Heiko Müller-Kirchner, Martin Schmidt, Jens Marquardt 

Einweisung KlaF: Erik Döring, Martin Schmidt, Peter Bachmann, Jens Marquardt 

Einweisung GW-G: Heiko Müller-Kirchner 

 

Auf Kreisebene nahmen die Kameraden Stefan Bendrich, Ralf Bachmann, Erik Döring und Jens Marquardt an zwei weiteren Führungskräftefortbildungen in Immelborn teil. 

Zum einen am 21.08. an der Fortbildung H.E.A.T was bedeutet „Handlungsempfehlungen für Amok- und Terrorlagen“ und am 20.11.2024 „Strategie zur Verbesserung des Schutzes von Feuerwehrgerätehäusern als kritische Infrastruktur“. 

Die Kameradinnen und Kameraden haben sich somit an 39 Fortbildungen auf Stadt- und Kreisebene beteiligt. Somit haben wir statistisch gesehen das von mir letztes Jahr gewünschte Ziel von 1-2 Fortbildungen pro Jahr, pro Kameraden knapp erreicht. Wobei klar ist, dass die sehr engagierten Kameraden die anderen mit auffangen.  

 

Dekon P 

 

Am 03.11.2024 habe ich unserem Fachdienst Feuerwehr der Stadt Eisenach mitgeteilt, dass wir als Einsatzabteilung der FF Stedtfeld den GW Dekon P nicht weiter besetzen werden. Dieser Mitteilung ist eine Mitgliederversammlung der Einsatzabteilung am 30.10.2024 bei uns im Gerätehaus voraus gegangen. In dieser Versammlung haben wir uns mehrheitlich dazu entschieden den GW Dekon P nicht weiter zu besetzen, da es in der Vergangenheit zu Ereignissen kam, welche wir in Zukunft so nicht nochmal haben wollten und auch bemerkt haben, dass wenn es ernst wird, der Kreis uns nicht zur Seite steht, sondern sich lieber ins wohlig warme Nest zurückzieht und mit dem Finger auf uns, die Feuerwehr Eisenach zeigt. Natürlich ist das einfacher als einen komplizierten Einsatz mal insgesamt auf den Prüfstand zu stellen und zu hinterfragen, was war eigentlich falsch gelaufen, wo hat es gefehlt und wo können wir uns in der Zukunft verbessern. Leider wird dies nicht gemacht, was sehr bedauerlich ist. Ein weiterer Grund für uns das Fahrzeug nicht weiter zu besetzen war, dass wir gemerkt haben, dass wir zeitlich und von unserer Stärke her nicht in der Lage sind uns in zwei Zügen, sprich dem KatS-Zug und dem Gefahrgutzug neben dem diensthabenden System, Einsatz-, Aus- und Fortbildungsdienst angemessen zu beteiligen. Diesen Entschluss haben wir uns nicht leicht gemacht, sind aber überzeugt, dass dies die richtige Entscheidung war. Aufgrund von Platzmangel hat man das Fahrzeug trotzdem erstmal wieder bei uns hingestellt und wohl darauf gehofft, dass wir so unsere Meinung ändern. Das dies ohne weiteres nicht der Fall ist haben wir Markus Weigelt in einem persönlichen Gespräch am 02.12.2024, an dem die Führungskräfte unserer Wehr beteiligt waren, mitgeteilt.  

Zusatz: Aufgrund des Brandes am 13.01. im Treffurter Gerätehaus und den damit verbundenen Wegfall einer Dekon- Einheit im WAK, haben wir dem Fachdienst mitgeteilt, dass wir bereit sind, den Dekon P vorerst unter Vorrausetzung ein LF mitführen zu können wieder zu besetzen. Natürlich bleiben die eben genannten Punkte, hier müssen wir im kommenden Jahr eine geeignete Lösung finden. 

Im selben Gespräch erfuhren wir auch, dass unser Gerätehaus durch das GIS renoviert werden soll, da man seitens der Stadt einen langfristigen, sprich 15-jährigen Mietvertrag eingegangen ist. Man baue und vertraue weiter auf uns, weswegen man diesen Schritt gehen möchte. Ein eigenes Gerätehaus wird es nicht geben, auch können die schon vor langer Zeit zugesicherten neuen Spinde, welche die über dreißig Jahre alten Kleiderhaken mal ablösen sollten aufgrund von Kürzung der zugesicherten finanziellen Mittel nicht beschafft werden. Auf das Einsparen finanzieller Zuwendungen für die Feuerwehr werde ich gleich nochmal kurz zurückkommen. 

 

Es ist natürlich nicht alles schlecht und es werden auch nach wie vor Anstrengungen unternommen, um die Lage der Feuerwehr Eisenach zu verbessern oder den heute gängigen Vorschriften und Standards anzupassen. So konnte die Beschaffung der Tagdienstkleidung weitestgehend abgeschlossen werden. Auch die Beschaffung von persönlicher Schutzausrüstung für einen Großteil der Kameraden konnte vorangebracht werden. Die Berufsfeuerwehr darf sich auf neue Fahrzeuge darunter u.a. eine neue Drehleiter freuen. Zudem wurde die schon lange in die Jahre gekommene Schlauchwäsche durch eine moderne Anlage ersetzt. Sehr positiv anzumerken ist von unserer Seite, dass immer, wenn wir Unterstützung durch den Fachdienst oder den Wachschichten benötigt haben, diese auch erhalten haben. Insbesondere denke ich da an unsere THL-Ausbildungen zurück bei denen immer ein- bis zwei Kameraden der BF dabei waren. Gute Ratschläge gaben, Praxisorientiert ausgebildet haben und immer mit einem offenen Ohr. Dasselbe gilt für den Tagdienst. Immer hilfsbereit und ansprechbar. Einfach kurz um eine großartige Truppe mit der man gern zusammenarbeitet. Dies ist vor allem dem Fachdienstleiter Markus Weigelt zu verdanken. Ich wünsche Dir Markus weiterhin ein glückliches Händchen und bedanke mich bei Dir und deiner Mannschaft für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. 

  

Vielen Dank an dieser Stelle an meinen Stellvertreter Kai Grahmann. Ebenfalls vielen Dank an unseren Gerätewart Heiko Müller-Kirchner sowie unserem Jugendwart Martin Schmidt für eure geleistete Arbeit. Ebenfalls möchte ich mich bei den Führungskräften für eure Unterstützung und Beratung in den letzten Monaten bedanken. Mein Dank gilt ebenso dem Vorstand des Feuerwehrvereins Stedtfeld, dem ehemaligen Stadtfeuerwehrwart Stefan Bendrich sowie seinem Nachfolger Pascal Felsberg. Vielen Dank an alle Kameradinnen und Kameraden für die aufgewendete Zeit und die erbrachten sehr guten Leistungen. Wir sind auf einem guten Weg.  

 

Zum Schluss 

 

Wie wir in der jüngeren Vergangenheit durch unseren Fachdienstleiter Markus Weigelt bereits gehört haben, müssen wir uns als Feuerwehr finanziell einschränken. Das hat zum einen mit dem Wegfall von ansässigen Firmen und den damit verbundenen ausbleibenden Steuereinnahmen zu tun, aber zum anderen auch besonders damit, dass man sich zum Ziel gesetzt hat in Eisenach eine sehr sehr teure Halle für den hier ansässigen Handballverein zu errichten. Da man ja nicht kleckern, sondern klotzen möchte, wird diese Halle auch gern als Leuchtturm oder Leuchtturmprojekt bezeichnet. Ich halte es für völlig falsch Geld bei der Feuerwehr einsparen zu wollen. Nicht nur das die Feuerwehr an sich nach §3 des Thür BKG eine Pflichtaufgabe ist, sondern auch, weil es überall die Angehörigen der Rettungsdienste und Feuerwehren sind die jedes Mal dahin gehen müssen wo andere nicht hingehen würden. Ich erinnere nur mal an die schrecklichen Bilder von Verkehrsunfällen, vom Magdeburger Weihnachtsmarkt und die sich jedes Jahr wiederholenden Angriffe auf Rettungspersonal in der Silvesternacht. Jedes Mal müssen Angehörige von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr buchstäblich ihren Arsch für Versäumnisse in der Politik hinhalten. Dies ist höchstbedauerlich und erst recht der Beweis, der wahre Leuchtturm das sind wir, Helferinnen und Helfer, WIR das Ehrenamt! Ich kann die politisch Verantwortlichen nur innig bitten jede Überlegung was Sparmaßnahmen rund um das Feuerwehr- und Rettungswesen betrifft scharf zu überdenken und jeden weiteren Beschluss mit Weitsicht zu treffen. Wir füllen zwar keine großen Hallen, kurbeln nicht den Tourismus an, verkaufen auch keine Fanartikel oder sind besonders fotogen. Wir sind keine Profis im Umgang mit social Media, können auch keine großen überteuerten, geldverschwendende Transfercoups vermelden. Uns sind Klicks und likes ebenso nicht wichtig, wie uns auf Straßen und Landebahnen anzukleben. Wir mögen es lieber ruhig im Hintergrund zu bleiben, wir sind aber jederzeit ob morgens, mittags, abends, in der Nacht, am Wochenende, feiertags oder mitten in der Woche, ob nach Sturmschäden, nach Verkehrsunfällen, bei einem Feuer- ob klein oder groß, für den Bürger da. Wir helfen in der Not, geben halt und Zuversicht, halten die Hand und retten Leben. Eine Gruppe Menschen die den allerhöchsten Respekt (auch der Politik) verdient hat. Wir sind für viele in der Bevölkerung wie ein Leuchtturm, nämlich, dass oftmals rettende Ufer. 

 

Herzlichen Dank! 

 

FF Stedtfeld Stadt Eisenach 

Wehrführer 

OLM Jens Marquardt Eisenach, der 25.01.2025 

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