Stedtfelder

Einsatzabteilung

Jahresbericht 2022

Rechenschaftsbericht der Freiwilligen Feuerwehr Stedtfeld –
Stadt Eisenach 01/ 2022 – 12/ 2022

Werte Kameradinnen und Kameraden, werter Vorstand, werte Gäste,
Die Einsatzabteilung der FF Stedtfeld setzte sich 2022 wie folgt zusammen:

Frauen: 2 Kameradinnen

Männer: 19 Kameraden

Abgänge: 1 Kamerad (Tino Blauert (aus gesundheitl. Gründen) -> A+E Abteilung)

Zugänge

Gesamt: 20 Kameradinnen & Kameraden

An dieser Stelle möchte ich mich bei Tino für seinen jahrelangen Dienst in unserer Feuerwehr bedanken. Wir wünschen Dir für die Zukunft alles Gute, Glück und vor allem Gesundheit.

Die Alters- & Ehrenabteilung setzte sich 2022 folgendermaßen zusammen:

Frauen: 1 Kameradin

Männer: 11 Kameraden

Abgänge: 1 Kamerad

Zugänge:

Leider mussten wir uns im vergangenen Jahr von unserem Kameraden Werner Zimba verabschieden. Dieser ist im Alter von 87 Jahren von uns gegangen. Um ihn zu Ehren, wurde seitens der Einsatzabteilung ein Fahnenkommando im Rahmen der Urnenbeisetzung auf dem Friedhof in Eisenach gestellt. Wir werden ihn immer in guter Erinnerung behalten.

Ausbildungsstand:

Mit Abschluss des Jahres 2022 haben wir in unserer Wehr folgenden Ausbildungsstand erreicht. Genannt sind die Funktionen, bei denen auch eine Berufung vorliegt. Das heißt, wenn ein Kamerad die Ausbildung Zugführer besitzt, jedoch nicht als ZF berufen ist wird dieser als Gruppenführer genannt, sofern er dazu berufen ist.

Zugführer: 3 Kameraden

Gruppenführer: 1 Kameradin & 3 Kameraden

Truppführer: 1 Kameradin & 8 Kameraden

Truppmann: 4 Kameraden

Truppmann 1: 1 Kamerad
Maschinist LF

(mit C- LKW FS): 6 Kameraden
AGT (tauglich): 10 Kameraden
+++
Die Einsatzabteilung der FF Stedtfeld hat im Jahr 2022 1.100 Stunden geleistet.
Diese setzten sich zusammen aus: Einsätzen, Einsatzübungen, Stadtbereitschaften,
Lehrgängen, Fortbildungen, Öffentlichkeitsarbeit sowie Ausbildungen.
Kommen wir nun zu den Einsätzen:
Im Jahr 2022 ist unsere Wehr insgesamt 15. mal alarmiert wurden. Hierbei wurden die Kameraden neunmal benötigt um den Grundschutz der Stadt (Stadtbereitschaft) sicherzustellen, um zwei Brandeinsätze abzuarbeiten, zwei Hilfeleistungen durchzuführen und einen Gefahrguteinsatz zu fahren. Im Einzelnen gestaltete es sich folgendermaßen:

Stadtbereitschaften: 22.06., 09.07., 03.08., 23.08., 03.09., 28.09., 22.10., 12.12., 23.12.2022

17.02.2022: THL- umgestürzter Telefonmast nach Unwetter im Baumgarten 41

Stärke LF: 1/5 + 2 Kameraden in Reserve im Gerätehaus

28.03.2022: Brand auf dem Herkulesradweg zwischen Hörschel und Stedtfeld
Stärke LF: 1/5 

20.04.2022: Gefahrgutunfall bei der Firma Raben

Stärke LF: 1/2

Stärke Dekon: 1/5

22.06.2022: THL- Person unter Zug am Westbahnhof 

Stärke LF: 1/8

Stärke Dekon: 1/1

23.08.2022: Brand in Wohnung im 1. OG Mühlhäuser Str. 34

Stärke LF: 1/5

03.10.2022: Brand- Restablöschung Oktoberfeuer 

Stärke LF: 1/8

Stärke Dekon: 0/1

Lehrgänge:

Im vergangenen Jahr wurden durch einzelne Kameraden verschiedene Lehrgänge auf Kreisebene besucht. Dies waren:

Truppmann Teil 1: Alexander Schmidt

THL-Einsatz: Ralf Bachmann, Heiko Müller-Kirchner, Jens Marquardt

Anpassungslehrgang

Digitalfunk (Modul C): Christin Heim, Andreas Heim, Peter Bachmann, Tino Blauert

Meinen herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an alle eben genannten Kameradin und Kameraden zum bestehen ihres Lehrgangs! 

Fortbildungen:

Im Ausbildungsjahr 2022 haben sich die Kameraden an mehreren Fortbildungen auf Stadtebene beteiligt. Diese wurden wie in den vergangenen Jahren von der BF organisiert und durchgeführt. An den unterschiedlichen Fortbildungen haben die folgenden Kameraden teilgenommen:

F-FK: Stefan Bendrich, Ralf Bachmann, Erik Döring, Jens Marquardt

F-ABC: Stefan Bendrich & Ralf Bachmann

F-DLK: Nick Döring, Adam Kaufmann, Maximilian Sockol

F-BT: Nick Döring, Maximilian Sockol

F-EH: Nick Döring, Maximilian Sockol

Zusätzlich nahmen einige Kameraden von uns am 03.09. an einer zusätzlichen Fortbildung mit dem Thema Vegetationsbrandbekämpfung in Stockhausen teil. Dieser zusätzliche Ausbildungstermin ist Dank der Organisation der FF Stockhausen und der Durchführung durch Norman Weidner vom Waldbrandteam möglich geworden. Ein großer Dank an dieser Stelle! Danke auch an die Organisatoren und Ausbilder der BF für ihre Mühe und den Aufwand, den sie auf sich nehmen, um uns freiwillige Einsatzkräfte möglichst viel Wissen mit auf den Weg zu geben.

Im Vergleich zu den letzten Jahren und hier speziell der Zeitraum vor Corona muss allerdings erkannt werden, dass sich immer weniger Kameradinnen und Kameraden zu Fortbildungen anmelden. Warum das so ist, müssen wir im Einzelnen herausfinden. Gründe im Allgemeinen sind dabei: natürlich das Privat- und Berufsleben was zu nennen ist, weswegen es vielen Kameraden zeitlich schwer fällt sich noch an weiteren Maßnahmen neben dem eigentlichen Ausbildungs- und Einsatzdienst zu beteiligen. Ein weiterer Grund dafür ist die mangelnde Berücksichtigung bei der Alarmierung unserer Wehr in den vergangenen Jahren. Während alle Wehren unterwegs wahren lies, man uns im „Stall“. Während immer und immer wieder auf die gleichen Wehren zurückgegriffen wurde und somit deren Einsatzzahlen in die Höhe schnellten, verzichtete man gänzlich auf uns. Mir ist bewusst das es nicht immer möglich ist alle gleichmäßig zu alarmieren oder zu berücksichtigen. Wenn man auf Dauer jedoch fast gar nicht mehr beachtet wird, dann verringert sich erst das Verständnis und anschließend die Motivation sich noch zu engagieren. 

Trotzdem und vielleicht auch gerade deshalb ist es wichtig das wir unser Können und unsere Fähigkeiten weiter vertiefen und festigen. Denn nur so zeigen wir, dass man mit uns in Ruhe rechnen kann, ohne Angst zu haben das etwas schief geht. Mein Eindruck heute ist, dass wir hier in Stedtfeld eine starke Mannschafft, mit unterschiedlichen Talenten und positiven Eigenschaften haben. Gespickt mit Kameraden, die für die Feuerwehr leben und dies aus Überzeugung und Leidenschaft tuen und trotz manchen Rückschlags jederzeit wieder zum Einsatz fahren würden, wenn sie gerufen werden.

Ausbildungen:

Im Jahr 2022 sind unsere Ausbildungen weitestgehend wieder normal abgelaufen. Unsere Ausbildung fanden jeden Montag ab 18:30 Uhr statt. Mit Einführung des diensthabenden Systems, haben wir unseren Fokus auf Szenarien gelegt, welche uns im Einsatzfall erwarten könnten. Im Mittelpunkt standen somit die Themengebiete technische Hilfeleistung (VKU), das Öffnen von verschlossenen Türen und die Geräteausbildung. Dies schloss das Training mit den Geräten des LF 20KatS genauso mit ein, wie das Üben mit dem GW Dekon P. Wie bereits kurz erwähnt sind wir im Rahmen des diensthabenden Systems an der Seite der FF Neukirchen im Wechsel mit den anderen Stadteilwehren alle vier Wochen dran. Die Aufgabe der diensthabenden Wehren ist es, im Bedarfsfall die Stadtbereitschaft zu übernehmen und somit den Grundschutz der Stadt sicher zu stellen. Sollte es in dieser Zeit zu weiteren Einsätzen kommen, werden diese von uns angefahren, eine qualifizierte Lagererkundung durchgeführt und wenn möglich eigenständig abgearbeitet. 

Ab dem 17.10.2022 haben wir im Dreiwochenrhythmus unsere Ausbildung gemeinsam mit der FF Neukirchen durchgeführt. Für uns ist es von großer Bedeutung unser Zusammenspiel zu vertiefen und unsere Zusammenarbeit zu verbessern. Der Fokus der ersten Ausbildungsabende lag dabei vorrangig auf dem Kennenlernen unseres LF 20KatS durch die Neukirchener Kameraden. Neben der Fahrzeugkunde trainierten wir in den folgenden Wochen ebenfalls das gemeinsame Vorgehen im Innenangriff, stellten den Dekon P mit seinen Möglichkeiten vor und befassten uns mit der Herrichtung eines Hubschrauberlandeplatzes. Damit wir nicht nur auf technischer-, sondern auch auf kameradschaftlicher Ebene unsere Zusammenarbeit verbessern, luden wir die anwesenden Kameraden am 17.10. und am 12.12.2022 noch zu Bratwurst und Brötchen ein. Danke an dieser Stelle an Harald Leinhos sowie dem Feuerwehrverein Stedtfeld für das Übernehmen des Großteils der entstandenen Kosten.

Für das Jahr 2023 haben wir uns vorgenommen die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Neukirchen fortzuführen.

diensthabendes System

Seit Anfang Juli ´22 sind alle Stadtteilwehren + Eisenach Mitte in einem diensthabenden System integriert. Die Einführung dieses Systems wurde notwendig, um die Freiwillige Feuerwehr Eisenach-Mitte mit deren hohen Anzahl von Einsätzen und zu leistenden Stadtbereitschaften zu entlasten. An sich finde ich das ein solches System eine gute Sache ist, da so, zumindest in der Theorie die Stadtteilfeuerwehren mehr mit eingebunden werden sollten. Natürlich versteht es sich von selbst das nicht jedem recht getan werden kann und dass es sehr schwierig ist eine Lösung zu finden mit der alle leben können. Leider mussten wir, während dessen wir den Grundschutz absicherten, mehrfach feststellen das anstatt wie vorgesehen uns zum Paralleleinsatz fahren zu lassen, trotzdem Eisenach Mitte alarmiert wurde. Uns blieb es dann nur noch beim Ausrücken der anderen zuzuschauen. Das war definitiv nicht der Sinn dieses Systems und muss daher dringend überarbeitet werden. Denn wir sind gern bereit andere zu unterstützen, jedoch nicht um dann nur die mißliebigen Aufgaben zu übernehmen. In Summe trotz mancher Kritik muss ich allerdings sagen, dass das Zusammenspiel mit dem Fachdienst Feuerwehr gut ist und wir uns auf Augenhöhe begegnen. Das war nicht immer so und verdient Lob und Anerkennung von unserer Seite. Man merkt es und man sieht es, dass sich was tut. Es werden Projekte angegangen, welche man in den letzten Jahrzehnten entweder nicht angehen konnte oder nicht angehen wollte. Danke schön an dieser Stelle für die schönen Wandkalender, welche wir, auch dank einiger Sponsoren am Jahresende erhalten haben. Man darf jedoch bei allem Tatendrang niemals die Ehrenamtlichen vergessen, denn sie sind es die neben Familie und Beruf sich für das Allgemeinwohl in unserer Gesellschaft einsetzen. 24/7 die Woche, 365 Tage im Jahr!

Dies sollte vor allem den politischen Verantwortlichen zu denken geben. Denn wenn mich eins in den letzten Wochen am meisten schockiert hat, dann sind es die Übergriffe auf Rettungskräfte in der Silvesternacht. Vor allem in Berlin aber auch nicht nur in Berlin. Diese Bilder zu sehen wie Rettungsdienstfahrzeuge mit Steinen beworfen wurden, Feuerwehrfahrzeuge mit Raketen beschossen oder während der zahlreichen Einsätze vor den Kameraden mit Schreckschusspistolen rumgefuchtelt wurde zeigt, dass die Politik bisher einfach zu wenig für den Schutz der Kameradinnen und Kameraden getan hat. Denn wie es meist ist, Schwamm drüber, Deckel drauf, „es wird schon nicht so schlimm gewesen sein“, Kurzzeitgedächtnis. Um die Kameradinnen und Kameraden der Hilfsorganisationen und damit verbunden das einmalige Prinzip des Ehrenamtes zu schützen, bedarf es seitens der Politik ein härteres Vorgehen gegenüber Gruppen, die der Meinung sind, Rettungskräfte anzugreifen. Das bedeutet Eilverfahren und deutlich härtere Strafen als es sie heute gibt. Denn wer nach seiner Tat in der gleichen Nacht bzw. direkt am nächsten Tag wieder freigelassen wird, fühlt sich nur ermutigt es wieder zu tun. Es darf auch nicht im Vordergrund stehen welcher Nationalität der oder die Jenige angehört, sondern dass sie eine Grenze überschritten haben, welche niemals überschritten werden darf. Es ist gut möglich, dass sich solche Ereignisse auch in kleineren Städten wie Eisenach wiederholen.

Zum Schluss

Natürlich kann ein solcher Bericht nicht alle Details eines langen Jahres wiedergeben. Dennoch hoffe ich die wichtigsten Themen und Ereignisse angesprochen zu haben. Sollte etwas fehlen scheut euch nicht mir dies im Anschluss via Handzeichen mitzuteilen. Da es heute mein erster Rechenschaftsbericht war, hoffe ich das ihr mir den ein oder anderen Fehler verzeiht.

Zum Schluss meines Berichtes möchte ich mich noch bedanken. Als erstes bei unserem ehemaligen Wehrführer Stefan „Benno“ Bendrich. Danke für die gute Zusammenarbeit in der Wehrführung ab 2018 und Danke dafür das du mir Raum gelassen hast mich zu entfalten. Du bist nicht nur ein Kamerad, sondern auch ein guter Freund und Vorbild. Benno ich danke Dir für deine Unterstützung, deine Ruhe und deinen Rat mit dem du mir immer wieder zu Seite stehst.

Des weiteren möchte ich mich bei meinem komm. Stellvertreter Kai Grahmann bedanken der, ohne zu zögern bereit war mich bei den anstehenden Aufgaben zu unterstützen. Ein großer Dank gilt dem Feuerwehrverein Stedtfeld, sowie dem Vorstand. Ebenfalls ein Riesen Danke schön an unseren Jugendwart Nick Döring und sein Team für eure herausragende Jugendarbeit. Danke auch an unseren Gerätewart Heiko Müller- Kirchner für dein eigenständiges arbeiten und dein kollegiales Verhalten. 

Der größte Dank gebührt allerdings euch allen. Ihr die sich für das Wohl der Gesellschaft zu jederzeit einsetzen und immer da seid, wenn man euch braucht.

Es macht einfach Spaß mit einer solchen Gruppe motivierter Ehrenamtler zusammenarbeiten zu dürfen. Ich denke mal wir wissen alle das wir noch mehr leisten können. Dies gilt es nun in 2023 unter Beweis zu stellen. Denn das wir noch mehr können, haben wir in der Vergangenheit bereits bewiesen.

Dankeschön!

(komm.) Wehrführer FF Stedtfeld Stadt Eisenach

OLM Jens Marquardt Eisenach, der 28.01.2023

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Vielen Dank!

Weitere Informationen auf der Seite Sponsoren.